Hauneck Rotensee - Ein Ortsteil der Gemeinde Hauneck

Historie

Die Geschichte von Rotensee

Kurzfassung der Chronik
Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1292. Werner von Reichenbach verzichtet
künftig auf die Lehensrechte einiger betroffener Güter und Dörfer, auch in Rotensee.
Von dieser Zeit bis ins 18. Jahrhundert gehören alle Ländereien dem Adel (von Buchenau)
oder der Kirche (Propstei Petersberg bzw. dem Abt von Hersfeld).


Von 1385 – 1609 gibt es zeitweilig zwei Ortsteile: Obern-Rotensee und Niedern-Rotensee.
Es sind raue Zeiten. Die etwa 180 Einwohner müssen Pestseuchen, Hungersnöte und
Raubzüge von Räuberbanden überstehen. Zusätzlich werden die Pflichten als Lehensnehmer
erwartet wie Teile der Ernte abgeben, Wege und Zäune reparieren und bei adligen Jagden,
auch tagelang, als Treiber helfen.


Die Herren von Buchenau besaßen ein Rittergut in Rotensee am Dorfteich.
Es gehörten dazu die späteren Bauernhöfe Künne und Herwig, wie auch die
Scheersbach-Mühle; das muss vor dem 30-jährigen Krieg gewesen sein.


Aus dem 30-jährigen Krieg ist ein Gefecht von General von Tillys Soldaten mit tapferen
Männern der Hersfelder Bürgerwehr in der Gemarkung überliefert. „Am Zehnten“
werden im Juni 1626 sieben Hersfelder Bürger von Kroatischen Reitern getötet.


Rotensee ist 1639 „wüst“ gefallen, das heißt viele Häuser sind verbrannt, es gibt keine
Einwohner und keine Nutztiere mehr – sogar die Pflüge sind gestohlen.


Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775-1783), kämpfen die neuen Kolonien
gegen England. Als Verstärkung: vierzehn angeworbenen Rotenseer Legionäre

.
Um 1830 gibt es 6 Bauernhöfe in Rotensee: a) Schreinermeister Gümbel b) Lehn
c) Mannß d) Matth. Heinz e) Oberförster Cornelius f) kleines Gut Bolz.


Die Scheersbach-Mühle wird 1566 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Nach wechselvoller Geschichte mit etlichen Besitzern wird die Mühle zuletzt von Philipp Both bis 1941 betrieben.
Die schon geschichtlich schlechte Rentabilität zwingt auch ihn zur Aufgabe: Wenn Wasser
zur Verfügung steht, gibt’s kein Mahlgut – und wenn’s im Spätsommer Mahlgut gibt, ist kein
Wasser da. (Neuber, 2012; S.235 f)


Vollmarsburg (HZ/ Schulchronik): Die Legende: Warum das kleine Gehöft, heute mit Gaststätte, auf
der Höhe westlich Rotensee als „Vollmarsburg“ bezeichnet wird, lässt sich nicht eindeutig klären. Um
1735 hat wohl ein Bauer namens Volmar aus Rotensee dort ein Stückchen Wald gerodet.


Seit 1840 lösen Hersfelder Tuchfabriken (die erste 1819) als Arbeitgeber die Landwirtschaft
als Haupterwerbsquelle ab – bereits 1905 sind die meisten Bewohner Fabrikarbeiter!


Ab 1717 ist in Preußen die Schulpflicht eingeführt. Schon 30 Jahre später stellt die
Gemeinde einen Antrag auf einen eigenen Schulmeister. Vorher kamen die Lehrer
aus Unterhaun zur gelegentlichen Unterrichtung ins Hirtenhaus (Stuckhardt’sches Haus).

1821 noch 16 Leineweber im Ort 
321


Bespiele für Schülerzahlen: 1858 – 100 Schüler mit 1 Lehrer / 1894 – 77 Schüler /
1907 – 100 Schüler mit Lehrer Ickler (seit 1902) / 1914 – 102 Schüler und 2 Lehrer;

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Historische Zeitlinie

23.12.1912

Eine neue Wasserleitung aus dem Borngraben für Rotensee

1. Weltkrieg

am 1. August 1914 Mobilmachung befohlen (383 Einw.); 29 Männer eingezogen – am 13. Sept stirbt der Erste, Johannes Paul; zwei Tage später sein Bruder Valentin. Verluste im Krieg: 18 tote Soldaten, auch zwei Söhne des Lehrers Ickler (Chronik 7 Dörfer, 1985, S. 157 f).

14. August 1920

Einweihung des Gemeindebackofen

Zimmerer war Adam Bolz.

18. Novemeber 1922

Erstes elektrisches Licht

19. August 1923

Einweihung des Mahnmals

ür die Toten des 1. Weltkrieges. Nach längerer Abwägung wurde der Teich mit 500 Wagenladungen Steinen und Erde aufgefüllt. Die 20 Mio Mark für den Bildhauer des Mahnmals wurden alleine durch Spenden der Bürger aufgebracht.

Januar 1926

Hohe Arbeitslosigkeit in

Deutschland; von den 120 Lohnempfängern in Rotensee ist die Hälfte arbeitslos - das bedeutet Entbehrungen und großen Hunger in den Familien - oder Auswandern.

Juni 1926

Bundesfest

Der „Freie Sportverein“ feiert sein Bundesfest: Es gab Wettkämpfe in den Disziplinen Boxen, Ringen, Kugelstoßen, Schleuderball, Weitsprung und 3000 m-Lauf. Am Nachmittag zogen die Teilnehmer in einem großen Festzug durch das Dorf (FSV wurde 1933 verboten).

Oktober 1926

Tägliche Reinigung des Schulraumes

soll nicht mehr durch die Schüler erfolgen.

9. Mai 1933

Schulfunk

Zum ersten Mal Schulfunk mit dem „Volksempfänger“.

21. Juli 1934

Erstes Dreschen unter der Dorflinde.

2. Weltkrieg 1939 - 1945

(385 Einw.); bis 1945 sterben 23 junge Männer aus Rotensee.

Juli 1942

Heinrich Horn wird gefeiert!

Der 74-Jährige hat 60 Jahre lang in derselben Firma gearbeitet. Er hat sein Arbeitsleben mit 14 Jahren begonnen bei der Tuchfabrik Wever.

Kriegsende 1945

Keine Kampfhandlungen in Rotensee, aber vom 19.02. - 1.10. kein Unterricht.

1946 - 1948

Lehrer Klopp fährt täglich mit dem Fahrrad

on Hersfeld nach Rotensee und wieder zurück bis er in Rotensee eine Wohnung findet; große Wohnungsnot wg. der Vertriebenen.

28.12.1950

Schneeverwehungen

R. von der Außenwelt abgeschnitten; - 17 ° C und Kohlen knapp

1961

Neue Kanalisation im Dorf

vorher private Sickergruben

1962

Die Schulstraße und der Bornweg werden asphaltiert

andere Straßen bleiben geschottert.

31.12.1971

Eingemeindung

mit Oberhaun, Sieglos, Unterhaun zu Hauneck; wenig später kommen Bodes, Eitra und Fischbach dazu.

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